Hat die dauerhafte Haarentfernung Auswirkung auf die Schweißproduktion, besonders unter den Achseln?

Haarentfernung und Enthaarung mittels Laser-Behandlung

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Dr. Krämer

Hat die dauerhafte Haarentfernung Auswirkung auf die Schweißproduktion, besonders unter den Achseln?

Post by Dr. Krämer » 20 Nov 2019, 08:36

Die apokrinen Schweißdrüsen werden auch Duftdrüsen genannt. Sie kommen nur in bestimmten Hautgebieten vor (unter anderem Achselhöhle und Genitalgegend). Ihre Drüsenkörper haben einen Durchmesser von 3-5 mm. Sie liegen in der Subkutis (Unterhautgewebe) und stehen in enger Beziehung zu den Haarfollikeln, in deren Ausführungsgängen sie münden. Sie scheiden bei der Sekretion auch einen Teil der Zellen aus. Eine Verödung (Schließung) oder eine Erweiterung der Schweißdrüsen findet bei der Lichttherapie nicht statt. Durch den Wegfall der Haarwurzel tritt sogar unter Umständen eine leichte Reduzierung des Schweißausstoßes statt. Der Ausführungsgang (wo das Haar aus der Haut wächst) wird ohne die Haarwurzel von der Haut zusammengedrückt.

Durch den Wegfall der Haare reduziert sich aber die Geruchsbildung. Um Gerüche und geruchsbildende Bakterien schon im Vorfeld zu verringern, sollten die Haare unter den Achseln entfernt werden. Der Schweiß bleibt nicht so lange haften, die Haut lässt sich besser reinigen und einer bakteriellen Besiedlung wird entgegengewirkt.
Nach der Rasur bzw. Entfernung der Achselhaare sollte für mindestens zehn Stunden kein Deo aufgetragen werden.

Eine regelmäßige Achselhaarentfernung ist nicht nur bei hohen sommerlichen Temperaturen empfehlenswert, sondern hat auch hygienische Vorteile. Die schweiß zersetzenden Bakterien finden eine geringere Angriffsfläche vor. Auch ist das Auftragen eines Deos bei rasierten Achselhöhlen effektiver.

Schweiß besteht zu 99 % aus Wasser und enthält unter anderem neben Kochsalz auch Kalium, Magnesium, Phosphat, Sulfat, Cholesterin und Duftstoffe.

Die übrigen Regionen haben ekkrine Schweißdrüsen. Sie haben Durchmesser von 0,4 mm und sind von einer dicken Basalmembran umgeben. Sie befinden sich an der Grenze zwischen Kutis und Subkutis (Haut- und Unterhautgewebe). Diese Schweißdrüsen sind nicht mit den Haaren verbunden und können daher auch nicht geschädigt werden.